
Durch Anregung und Unterstützung des Vereins MATANANA e.V. wurde im Oktober 2013 eine Krankenstation in Matanana errichtet. Das Gesundheitszentrum verfügt über mehrere Behandlungszimmer, Lagerräume für Medikamente, einen Geburtenraum, ein Impfzimmer sowie mehrere Ruheräume für pflegebedürftige Patienten. Zwei weitere Räume nutzt die Anamed-Gruppe zur Herstellung von Cremes und natürlicher Medizin, welche häufig direkt bei der Patientenpflege eingesetzt wird. Die Rezeption und die Medikamentenausgabe ist täglich von zwei staatliche angestellten Krankenschwestern besetzt. Wie in vielen entlegenen Gebieten Tansanias der Fall, verfügt Matanana weder über Strom noch über fließendes Wasser. Dies erschwert die Arbeit in der Krankenstation erheblich. Hinzu kommt ein aus Deutschland bekanntes Problem: In weniger urbanen Räumen lassen sich Ärzte nur ungern nieder. Wir unterstützen die tansanische Regierung in dem Vorhaben, einen stationären Arzt nach Matanana zu entsenden.



Bis dahin erfährt die Krankenstation besonders regen Zulauf, wenn im Auftrag von MATANANA e.V. entsendete deutsche Ärzte zum Praktizieren vor Ort sind. Bei letzten Besuchen durch den Allgemeinmediziner Dr. Anton Koch und Chirurg Dr. Thomas Stockhausen wurden, innerhalb der meist nur wenigen Tage vor Ort, über 300 Patienten behandelt. Dabei profitieren die beiden Ärzte von ihren unterschiedlichen, langjährigen Expertisen und können gemeinsam die zum Teil schweren Erkrankungen und Verletzungen behandeln. Unterstützt werden sie durch die Krankenschwestern und z.T. auch von extra angereisten tansanischen Ärzten. Häufig handelt es sich bei den Beschwerden um Probleme des Stützt- und Bewegungssystems, Infektionserkrankungen, Chirurgie der Körperoberfläche sowie Magen-Darmbeschwerden und Hautekzeme.
Im Großteil des Jahres übernehmen zwei Krankenschwestern die Basisversorgung der Patienten. Hierzu stehen neben sicher handhabbaren Medikamenten auch Verbandsmaterialien zur Behandlung der etwa 8.000 bis 10.000 potenziellen Patienten zur Verfügung. Ein Schwerpunkt sind die vielen Geburten. Unter den jetzt hygienischen Bedingungen wurde die Säuglings- und Müttersterblichkeit drastisch gesenkt.